Renate Hammond
Renate Hammond

Renate Hammond

Press Archive

Fürther Nachrichten, 1989, VOLKER DITTMAR

The Engine of the Scene

The Galerie am Theater celebrates its 10th anniversary in the shadow of the annual fair (Kirchweih)

Painter with a knife: Renate Höllerer next to her own work portioning her sweet art cake.

 

In the thick of the fray of the amusement fair Kirchweih the Galerie am Theater celebrates its tenth anniversary. Used to rough conditions, its owners are not disturbed by the bustling rivalry of the amusement fair, but rather undauntedly stand up to the hubbub with bold paintings, striking music and an own stall.

 

After the jazz musicians including bassist Willi Lichtenberg and the comedians "Weber & Schuster", who defied the cold in the backyard on Saturday, played yesterday the “Neuen Pegnitzschäfer” with classical music against the infernal noise of the street festival. The audience was as distinguished as the program of works by Hindemith and Hashagen.

 

The artist Renate Höllerer-Hammond served a huge anniversary cake in the design of her grotesque paintings to the visitors of the private view. In comparison to her last exhibition her powerful paintings have gained even more in bite. Mountains of meat in all situations are leading prosperity into absurdum. These paintings live by their exaggeration as well as by their bold colours. The bizarre panopticon of abundance is completed by Peter Hammer’s automated art objects that already created a sensation at the Nuremberg art fair "ART IV". George Fiederer’s approaches graphically the social critical matter of this remarkable group exhibition that gives powerful impetus, which not to have happened for a long time.

 

It also stands for an undiminished commitment of the gallery for creative new developments. Recently it was the Hundertwasser student Julius Ehrhart who provided a breath of fresh air and for the future, there are big plans ahead. So is for next year, a nationwide competition planed for all divisions of Fine Art to the theme “Spiel-Raum”. The exhibition aims to help explore the terrain between liberty and coercion of the arts.

 

Caught between talent pool and established art podium the Galerie am Theater has promoted many emerging artists in the region. There fore their beginnings in combination with antiques were still pretty naive. It took seven years until the institution was established. The local communal support encouraged gallery owner John Hammond in his fight against an art abolishing climate. The ten-year survival can’t be celebrated enough. It will continue next Sunday with performances by tuba-artist Joachim Sordel. Showcased in front of the gallery until 11 October are sculptures by Markus Kuhn, the Stoychevi brothers and "Eat Art" from the kitchen of Ursula Zabert-Grosjean.

The gallerists with a smile in front of Peter Hammer’s "Kunstautomaten".

Photos: Meyer

Fürther Nachrichten, 1989, VOLKER DITTMAR

Ein Motor der Szene

Die Galerie am Theater feiert ihr 10jähriges Jubiläum im Schatten der Kirchweih

Malerin mit Messer: Renate Höllerer vor eigenen Arbeiten beim portionieren süßer Kuchen-Kunst.
 

Mitten im dicksten Kirchweihrummel feiert die Galerie am Theater ihr zehnjähriges Bestehen. An Gegenwind gewöhnt machen sich ihre Betreiber nichts aus der lärmenden Konkurrenz des Vergnügungsbetriebs, sondern bieten mit grellen Bildern aparter Musik und einem eigenen Verkaufsstand dem Trubel unverdrossen Paroli.

 

Nach den Jazzern um Bassist Willi Lichtenberg, und den Kabarettisten von „Weber & Schuster“, die am Samstag im Hinterhof der Kälte trotzten, spielten gestern die „Neuen Pegnitzschäfer“ gegen die infernalische Geräuschkulisse der Straße mit Klassik an. Erlesen wie das Programm mit Werken von Hindemith und Hashagen war auch ihr Publikum.

 

Zur Vernissage brachte die Malerin Renate Höllerer-Hammond einen mächtigen Bisquitkuchen im Stil ihrer grotesken Gemälde unters Publikum. Ihre wuchtigen Arbeiten haben im Vergleich zur letzten Ausstellung noch an Schärfe gewonnen. Fleischberge in allen Situationen führen den Wohlstand ab absurdum. Diese Bilder leben durch ihre Überzeichnung wie durch ihre exzentrischen Farben. Das skurrile Panoptikum des Überflusses wird durch Kunstautomaten Peter Hammers komplettiert. Sie erregten bereits bei der Nürnberger Kunstmesse „ART IV“ Aufsehen. Zeichnerisch näherte sich Georg Fiederer der gesellschaftskritischen Materie dieser beachtlichen Ausstellung, die so kräftige Anstöße gibt zur Auseinandersetzung wie schon lange nicht mehr.

 

Sie steht aber auch für das ungeschmälerte Engagement der Galeristen für kreative Neuentwicklungen. Zuletzt war es der Hundertwasserschüler Julius Ehrhart, der hier für frischen Wind sorgte. Und für die Zukunft gibt es große Pläne. So ist für nächste Jahr ein als Wanderausstellung konzipierter bundesweiter Wettbewerb für alle Sparten der Bildenden Kunst zum Thema „Spiel-Raum“ geplant. Die Ausstellung soll das Terrain zwischen Freiheit und Zwang der Kunst erkunden helfen.

 

Im Spannungsfeld zwischen Talentschuppen und etabliertem Kunstpodium hat die Galerie am Theater viele engagierte Künstler der Region gefördert. Dabei waren die Anfänge mit kombiniertem Antiquitätenhandel noch recht naiv. Sieben Jahre hat es gedauert, bis sich die Institution gefestigt hatte. Die Unterstützung von kommunaler Seite bestärkt Galerist John Hammond in seinem Kampf gegen das kunstfeindliche Klima. Das zehnjährige Überleben kann gar nicht genug gefeiert werden. Am nächsten Sonntag geht es weiter mit Auftritten des Tuba-Artisten Joachim Sordel. Vor der Galerie gibt es noch bis 11. Oktober Skulpturen von Markus Kuhn und den Gebrüdern Stoychevi samt „Eat-Art“ aus der Küche von Ursula Zabert-Grosjean.



Gut Lachen hat das Galeristenpaar vor einem „Kunstautomaten“ von Peter Hammer. Fotos: Meyer

Renate Hammond

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